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Freude schenken durch einen Kinderchor

Vor knapp 2 Jahren haben wir unsere neue Kirche in der Schwarzburger Straße voller Freude übernommen, Falkenseer und Finkenkruger Geschwister konnten nun auch räumlich richtig zusammenrücken.

Voller Elan und mit vielen neuen Ideen wurde das Gotteshaus mit Leben gefüllt. Im letzten Frühjahr dann setzt die Pandemie einen neuen Verhaltenscodex. Abstandhalten wird zum Gebot der Stunde. Die meisten Aktivitäten müssen auf Eis gelegt werden. Gottesdienste werden online im häuslichen Bereich, allein oder mit der Familie, erlebt. Gemeinschaftliches Singen und Musizieren ist nicht möglich und auch die Arbeit mit den Kindern darf nicht stattfinden. Wir halten das aus, aber mit fortschreitender Zeit spüren wir auch, dass uns etwas fehlt.

Nun ist Kreativität gefragt.

Kann aus vielen kleinen Puzzleteilen ein Gemeinschaftserlebnis werden? Neben vielen anderen hat sich unsere Schwester Maria darüber Gedanken gemacht, wie können wir den Geschwistern Freude bringen und dabei selbst etwas Schönes erleben.  Und so werden unsere Geschwister am 2. Maisonntag dieses Jahres im Rahmen eines Video-Gottesdienstes mit einem virtuellen Kinderchor erfreut. Es ist zufällig der Muttertag, ein Tag an dem wir es in den vergangenen Jahren gewohnt waren, dass uns die Kinder ein Lied vortragen. Was es aber bedeutet ein solches Projekt unter Corona-Bedingungen zu realisieren, das besprechen wir mit Maria.

Maria, magst du dich kurz vorstellen, wer bist du?

Nun, ich heiße Maria, bin 34 Jahre alt, seit 15 Jahren verheiratet und habe drei Kinder. Mein Mann stammt aus der ehemaligen Gemeinde Falkensee und ich aus der ehemaligen Gemeinde Finkenkrug, das heißt wir sind in der vereinten Gemeinde Falkensee gleichermaßen tief verwurzelt. Beruflich bin ich als Filialleiterin einer großen Einrichtungskette tätig.

Welche Aufgaben in der Gemeinde übernimmst du?

Schon als Jugendliche habe ich begonnen in der Vorsonntagsschule mitzuhelfen, auch Religionsunterricht und Sonntagsschule habe ich schon vorübergehend gemacht. Ich arbeite gerne mit Kindern. Am liebsten wäre ich Lehrerin geworden, aber das war leider nicht möglich. Nun erfülle ich mir den Traum ein Stück weit als Vorsonntagsschullehrerin. Basteln und singen machen mir selbst Freude. Den Kindern das Gottesbild und den Herrn Jesus auf eine kindgerechte Art nahe zu bringen, ist mir ein herzliches Bedürfnis. Es ist auch mein Beitrag das Versprechen zu erfüllen, dass ich dem lieben Gott zur Taufe unserer Kinder gegeben habe.

Was hat dich motiviert für dieses Projekt? / Wer hatte die Idee?

Gut, also die Idee stammt von mir, aber ich habe es nicht allein gemacht. Motiviert hat mich auch mein Mann, der sich als zuständiger Priester für die Jugend viele Gedanken darüber gemacht hat, wie kann man die Jugendlichen in der Pandemie zusammenhalten. Jeden Donnerstag hat er eine virtuelle Jugendstunde durchgeführt, unermüdlich und sehr abwechslungsreich. Es ist uns auch wichtig, dass niemand ausgegrenzt wird und Aktivitäten gruppenübergreifend stattfinden, wie es zum Beispiel an Weihnachten oder zum Erntedank stattfindet.

Was war an Vorbereitungen notwendig? Wer hat dich unterstützt?

Zunächst haben wir uns als Sonntagsvorschullehrerinnen virtuell per Zoom getroffen um die Idee zu besprechen. Judith, Bettina, Natalie und Sandra haben die Idee von Anfang an unterstützt. In diesem Team haben wir die Details diskutiert und uns abgestimmt. Dann haben wir eine WhatsApp-Gruppe gegründet und bei Eltern und Kindern angefragt, um Teilnahme geworben, auch um die seelsorgerische Isolation abzumildern. Bettina hat sich dann um den rechtlichen, Karsten um den öffentlichen Part gekümmert. Mit der Kinderchorleiterin Sandra Neumann habe ich die Lieder ausgewählt. Dann brauchten wir Vorlagen mit denen die Kinder zu Hause das Lied singen und aufnehmen konnten. Dafür konnten Tim, mit Gesang und Gitarre, und Martin am Keyboard gewonnen werden. Für die Kinder haben wir dann noch kleine Videos gemacht, die den Text, Bilder und Symbole enthielten – ein Lied war ja auf Spanisch.

Die ganzen Einzelaufnahmen mussten dann zusammengefügt werden. Das habe ich mit einer speziellen Software gemacht, wobei die Kapazität meines Rechners ganz schön ausgereizt wurde. Das hat mich einige Abende beschäftigt, ging dann aber im Laufe der Zeit immer besser.

Und zuletzt hat Roland im Gottesdienst die Technik bedient um das Lied einzuspielen.

Würdest du das gerne wiederholen?

Ja, wenn es Zeit und Möglichkeit erlauben.

Was wünscht du dir für die Zukunft?

Gott treu zu bleiben. Und natürlich Gesundheit. Ich wünsche mir, dass unsere Gemeinde ein Wohlfühlort ist für alle und dass unsere Kinder Geborgenheit fühlen.

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