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Wort zum Monat

Sehnsucht nach einem „besseren Land, nämlich dem himmlischen“

Meine lieben Geschwister,

im Juli erleben wir wieder einen Entschlafenengottesdienst. Im neunten Glaubensartikel bekennen wir die Wiederkunft des Herrn und dass er „die Erstlinge aus den Toten und Lebenden, die auf sein Kommen hofften und zubereitet wurden, zu sich nimmt“.

Im 11. Kapitel des Hebräerbriefs lesen wir vom unerschütterlichen Glauben Abels, Henochs, Noahs, Abrahams und einer Sara. Von ihnen wird gesagt, dass sie „Gäste und Fremdlinge auf Erden“ gewesen sind, dass sie zwar im Glauben gestorben sind, aber „die Verheißungen nicht ergriffen“ haben, „sondern sie nur von ferne gesehen und gegrüßt“ haben. Sie würden ein „Vaterland“ suchen, allerdings nicht das Vaterland, aus dem sie stammen. Sie streben „zu einem besseren Land, nämlich dem himmlischen“, „denn er [Gott] hat ihnen eine Stadt gebaut“. Diese Zuversicht, diese Gewissheit, dieses Ziel hat die genannten Personen durch das Leben begleitet. Einige Verse später heißt es, dass sie „durch den Glauben Gottes Zeugnis empfangen“ haben.

Und nun richten wir den Blick in die Welt, die unsere irdischen Augen nicht sehen, die wir aber mit gläubigem Herzen erkennen, wir „blicken“ in das Jenseits. Es wird viele Seelen geben, die erst dort, im Jenseits, „durch den Glauben Gottes Zeugnis empfangen“ haben, die noch unerlöst sind, und die doch den Blick „zu einem besseren Land, nämlich dem himmlischen“ gerichtet haben. Denn Gott hat auch für sie „eine Stadt gebaut“, in der die ewige Gemeinschaft mit Gott zu einer dauerhaften und unfassbaren Seligkeit führt. Wir sprechen von der Herrlichkeit.

Ich schließe mit grandiosen Gedanken aus der Offenbarung:

*  Und er führte mich hin im Geist auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt Jerusalem herniederkommen aus dem Himmel von Gott, die hatte die Herrlichkeit Gottes; (Offb 21,10 und aus11)

 * Und die Stadt bedarf keiner Sonne noch des Mondes, dass sie ihr scheinen; denn die Herrlichkeit Gottes erleuchtet sie, und ihre Leuchte ist das Lamm. Und die Völker werden wandeln in ihrem Licht; (Offb 21, 23 und aus 24)

Herzlich mit euch verbunden grüßt euch euer

Arvid Beckmann

(Bischof Arvid Beckmann ist zuständig für die Bezirke Flensburg, HH-Nord, HH-West und Kiel)

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