Liebe Geschwister,
das Buch Josua schildert den lang ersehnten und von Gott verheißenen Einzug in das gelobte Land. Mose war gestorben und Gott gab Josua den Auftrag, das Volk Israel in dieses Land zu führen.
In den ersten neun Versen des Buches wendet sich Gott dreimal mit den Worten „Sei getrost und unverzagt“ an Josua. Anscheinend war es für ihn notwendig, auf diese Weise von Gott ermutigt zu werden.
Vor uns liegt der Monat November, die Zeit zwischen den letzten schönen Herbsttagen und der Adventszeit. Diese Tage sind oft trübe und dunkel und wirken sich manchmal auf unsere Grundstimmung aus. Uns allen gilt: sei getrost und unverzagt, denn der Herr, dein Gott ist mit dir.
Josua stand vor einer großen Aufgabe und das vielleicht auch mit ein wenig Sorge, ob er dieser gewachsen sein würde. Ihm war klar, dass der Einzug in das verheißene Land kein Spaziergang wird. Seine eigene Kraft schien ihm zu gering, aber er vertraute auf Gott.
Wir wissen, wie Josua, dass unser Glaubensweg zum Ziel kein Spaziergang ist. Gottes Verheißungen sind auch für uns an das Einhalten der Gebote und das Befolgen des Wortes Gottes gebunden. Er verheißt uns eine herrliche Zukunft und verspricht uns, auf dem Weg dorthin mit uns zu sein. Gehen müssen wir diesen Weg aber selbst, genau wie das Volk Israel.
Dabei kann es uns auch mal so gehen wie Josua. Es kommt Skepsis auf: Wie sollen wir das nur schaffen? Gott, unser Vater, weiß das auch. Er hat genau deshalb seinen Sohn gesandt und wir setzen unsere Hoffnung ganz auf die Gnade, die uns angeboten wird, wie es im 1. Petrus 1,13 heißt. Diese Hoffnung wird nicht enttäuscht, weil wir darauf vertrauen, dass Gottes Gnade uns die ewige Herrlichkeit bringt.
Herzliche Grüße,
euer Udo Knispel
(Bischof Knispel ist zuständig für die Bezirke Berlin-Brandenburg-Nord, -Ost, -Süd und -West, Güstrow, Neubrandenburg und Rostock, sowie die Länder Kasachstan und Kirgistan.)
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