Am letzten Samstag, dem 22. Oktober, kam der Chor zusammen um für den bevorstehenden Aposteldienst zu proben. Nach kurzem Einsingen, „warm machen“ und Gebet begannen die gemeinsamen Stunden. Es wurden neue und bekannte Lieder angestimmt, einige „Schlager“ aufgefrischt und lang schon fast verschollene Noten wieder ins Gedächtnis gerufen. Unsere 28 Sänger und Sängerinnen teilten sich nicht ganz zu gleichen Teilen in Sopran, Alt, Tenor und Bass auf. Mal stimmten wir auf „Du“ an, mal stellten wir uns den Ton einfach vor und begannen zu singen. Die Stimmen wurden einzeln oder in Kombination mit anderen geprobt und geübt. Wir wurden von der Orgel oder dem Klavier begleitet und die Dirigenten gaben den Takt an. Die Strophenverteilung wurde festgelegt und zusammen wurde jedes einzelne Lied mit den Emotionen, mal leisen oder lauten Klängen zu Musik.
Die Pausen wurden mit Kaffee, Kuchen und Gesprächen verbracht. Zum Mittag gab es selbstgekochte Kartoffelsuppe und Wiener. Wer dann noch Appetit hatte, für den gab es frisch gebackene Waffeln von unserem Sonntagsschulkind Erik. Denn neben der Chorübungsstunde wurde für die Kinder die Möglichkeit zu basteln oder musizieren angeboten. So konnten auch Eltern an unserer Singprobe teilnehmen.
Wir haben die Sänger gefragt, was ist denn das Schöne am Chor, am Gesang und besonders auch an diesem Tag?
Fast einstimmig wurde als Grund dafür die Gemeinschaftspflege und vor allem das gemeinsame Singen angegeben. Das Singen macht nicht nur glücklich und froh, sondern auch gesund. Es hat so lange Zeit gefehlt und so langsam lechzt man danach. Es ist vielleicht bei manch einem auch ein Kampf, dabei zu sein, aber wenn man die Zeit erst einmal opfert, dann kommt es einem nicht mehr wie ein Opfer vor, weil man so viel zurückbekommt. Durch die Lieder, die Texte und das Zusammen musizieren. „Die Couch kann doch nicht mein Leben sein“ sagte ein Bruder lachend und die Geschwister stimmten mit ein. Das Singen sei ihr Leben, ihre Welt.
Diese Probensamstage sind zweimal im Jahr geplant, so unser Dirigent Bernd Metlitzky, aber unsere regulären Proben werden weiterhin alle zwei Wochen an einem Sonntag nach dem Gottesdienst stattfinden. In der Pause zwischen Gottesdienst und Probenbeginn, werde es Kaffee geben, worüber sich viele Sänger und Sängerinnen freuen. Jeder ist willkommen und darf gerne mitsingen.
Zum Abschluss beteten wir und räumten die Kirche wieder auf. Bänke wurden an die richtige Stelle gerückt, der Boden gesäubert, Kabel verlegt und die sauberen Tassen wieder in die Schränke verräumt. Eine Schwester antwortete auf unsere Fragen vom Anfang “Man nimmt was mit nach Hause” und wenn es nur ein Ohrwurm ist …
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