Home > Meldungen > Ruhesetzung und Neubeauftragung in Falkensee

Ruhesetzung und Neubeauftragung in Falkensee

Am Sonntag, den 13. September 2020 bekam die Gemeinde Falkensee Besuch vom Präsidenten der Gebietskirche Berlin-Brandenburg, Bezirksapostel Wolfgang Nadolny. Der Grund dafür war außergewöhnlich, denn es galt, den bisherigen Gemeindevorsteher, Hirte Joachim Wegener, in einen, wie der Bezirksapostel in seiner Ansprache erwähnte, „gesegneten Ruhestand“ zu versetzen und danach gleichzeitig die entstehende Lücke zu verzäunen. Da aufgrund einzuhaltender Abstandsregeln nicht alle Gemeindemitglieder an diesem Gottesdienst in der Kirche dabei sein konnten, wurden Übertragungsmöglichkeiten über Internet und Telefon geschalten, so dass alle Interessierten den Gottesdienst verfolgen konnten.

Der Gottesdienst, zu dem auch Freunde und Familie des Neu-Ruheständlers aus anderen Regionen erschienen waren, stand unter den Gedanken des 131. Psalms, einem Juwel der Bibel, wie Bezirksapostel Nadolny es ausdrückte. In diesem Psalm, betonte der Bezirksapostel,  hat der Verfasser, König David, seinen ganzen Erfahrungshorizont, seinen Glauben und seine Demut Gott gegenüber zum Ausdruck gebracht. Es stehe dem Menschen gut an, gegenüber Gott die richtige Grundhaltung einzunehmen und anzuerkennen, dass es Dinge gibt, die er/sie nicht verstehen kann. Bezirksapostel Nadolny  empfahl den Gläubigen, in solchen Augenblicken dafür zu sorgen, dass das Herz still wird und sich Gott anzuvertrauen, dem nichts zu groß ist.
In seinem letzten Predigtbeitrag im aktiven Dienst erinnerte Hirte Wegener die Gemeinde noch einmal an die Macht der Gemeinschaft und empfahl, in allen Belangen auch künftig authentisch zu bleiben. Demut solle nicht in ein Sich-schlecht-machen münden, sondern eine realistische Bewertung des eigenen Ichs beinhalten.

Nach der Feier des Heiligen Abendmahls erfolgte dann zunächst die Ruhesetzung des Hirten Wegener. Der Bezirksapostel dankte ihm für seinen Dienst, den er in 44 Jahren in verschiedenen Gemeinden verrichtet hat (siehe unten). Er dankte ihm auch für Offenheit in Gesprächen und die treue Nachfolge, die es der Gemeinde wiederum leicht gemacht habe, ihm als Vorsteher nachzufolgen. Mit den besten Wünschen für den Ruhestand entließ der Bezirksapostel dann den Hirten aus der Verantwortung für die Gemeinde und aus seinem Amtsauftrag.
Die Nachfolge des ausscheidenden Hirten wurde danach, wie bereits im März angekündigt, dem Evangelisten Andreas Fischer übertragen. Der Bezirksapostel wünschte ihm für die Aufgabe als Vorsteher der Gemeinde Falkensee Gottes Segen und empfahl ihm, sich an dem zu orientieren, was Hirte Wegener ihm vorgemacht hat. Durch Handauflegung, Gebet und Segen wurde die Beauftragung offiziell vollzogen. Nach dem Gottesdienst wurde beiden Hauptpersonen des Tages noch von Vielen Glück- und Segenswünsche übermittelt; es war ein weiteres Gemeindefest, das noch lange im Gedächtnis bleiben wird.

Zur Person:

Hirte Joachim Wegener hat im März 2020 die Altersgrenze erreicht und wurde am 13. September 2020 in den Ruhestand versetzt. Er diente bis dahin fast 44 Jahre lang als ehrenamtlicher Seelsorger in der Neuapostolischen Kirche. 1984 wurde er als Priester für die Gemeinde Berlin-Staaken ordiniert, wo er zuvor schon als Unterdiakon und Diakon wirkte. In Berlin-Staaken übernahm er 1990 auch die Aufgabe als Vorsteher der Gemeinde, bis er 2006 in die Gemeinde Falkensee-Finkenkrug gesandt wurde, um dort die Vorsteherfunktion zu übernehmen. Ab 2015 war er zusätzlich noch Vorsteher der Gemeinde Falkensee. Seit 2019 leitete er schließlich die neugegründete Gemeinde Falkensee, als diese durch Zusammenschluss der beiden Falkenseer Gemeinden neugegründet wurde.

zurück