Eine neue Kirche für 2,1 Millionen Euro
Die Neuapostolischen Kirchengemeinden Falkensee-Finkenkrug und Falkensee werden künftig näher zusammenrücken. In der Schwarzburger Straße in Falkensee bauen sie für 2,1 Millionen Euro ein neues Gemeindezentrum, das künftig gemeinsam genutzt wird.
Falkensee
Die Neuapostolischen Kirchengemeinden Falkensee-Finkenkrug und Falkensee werden künftig näher zusammenrücken. In der Schwarzburger Straße in Falkensee, direkt neben der neuen Polizeiinspektion, bauen sie ein neues Gemeindezentrum, das künftig gemeinsam genutzt wird. „Insgesamt investieren wir hier 2,1 Millionen Euro“, erklärt Jens Lange, Sprecher der Neuapostolischen Kirche Berlin-Brandenburg.
Zusammenlegung soll Kirchenleben verbessern
Wie die anderen großen Kirchen kämpft auch die Neuapostolische Kirche mit einem Mitgliederrückgang und schrumpfenden Besucherzahlen bei den Gottesdiensten. „Wir haben uns daher dazu entschieden die Gemeinden zusammenzulegen, um das Kirchenleben besser organisieren zu können“, so Lange.
Kirchensaal mit 200 Sitzplätzen geplant
Das neue Gemeindezentrum wird aus einem Kirchensaal mit 200 Sitzplätzen und mehreren Nebenräumen bestehen. „Die Grundform folgt dabei der eines Fisches, einem urchristlichen Symbol“, so Lange. Die an den neuen Saal angrenzenden Räume können bei Bedarf durch mobile Wände geöffnet werden. Dadurch kann das Gebäude an die jeweiligen Bedürfnisse angepasst werden. Gottesdienstbesucher müssen zudem keine Gefahr laufen zu frieren. Die Kirche wird mit einer Fußbodenheizung und einer Luftwärmepumpe ausgestattet. Und auch im Außenbereich wird auf ökologische Verträglichkeit gesetzt. So soll das Schrägdach begrünt werden. Äußerlich wird die neue Kirche durch eine helle Fassade geprägt sein, die einerseits auffallen, sich aber dennoch in die Umgebung einfügen soll.
„Uns ist es zudem wichtig, die Kirche als einen offenen Ort zu gestalten, der nicht durch einen hohen Zaun abgeschlossen ist“, so Lange. Eine Sitzecke mit Bänken soll daher zum Verweilen auf dem Gelände einladen. Auf dem Grundstück sind 20 Parkplätze geplant. „Wir sprechen aber auch noch mit dem Betreiber eines nahegelegenen Supermarktes, inwieweit eine Mitnutzung zu den Gottesdienstzeiten möglich ist“, erklärt Lange.
Neubau ist beste Option
Einen der beiden bisherigen Standorte in der Slabystraße oder dem Paul-Simmel-Weg als gemeinsames Zentrum zu nutzen sei indes nicht in Frage gekommen. „An beiden Orten wären umfangreiche Umbaumaßnahmen notwendig gewesen, sodass sich die Gemeinden für einen kompletten Neubau entschieden haben“, erklärt Jens Lange. Das Finkenkruger Kirchengebäude im Paul-Simmel-Weg soll verkauft werden, für die Slabystraße wurde noch nichts entschieden. „Hier prüfen wir derzeit Vermietung, Verkauf oder Umbau zu Wohnungen. Die Entscheidung ist aber noch nicht gefallen“, so Lange. Fest steht nur, dass das Gebäude, mit Fertigstellung des neuen Gemeindezentrums, nicht mehr sakral genutzt wird.
Bau wird durch Spenden der Mitglieder finanziert
Die Kosten für den Neubau werden ausschließlich durch Spenden finanziert. „Wir bekommen keine staatlichen Mittel über die Kirchzensteuer“, betont Jens Lange. Ganz allein stehen die beiden Falkenseer Gemeinden aber nicht da. Die Neuapostolische Kirche ist in vier große Gebietskirchen unterteilt, die sich gegenseitig unterstützen. „So wenden wir unsere eigenen Mittel auf, bekommen aber auch Förderung durch die Gebietskirchen“, so Lange.
Eröffnung für Herbst 2019 geplant
Wenn alles klappt könnte das neue Gemeindezentrum schon im Sommer oder Herbst 2019 eröffnet werden. Am 22. Juni steht aber erst einmal die offizielle Grundsteinlegung auf dem Plan. Eine andere Eröffnung konnte in der vergangenen Woche bereits gefeiert werden. „Zu unserem Bauvorhaben gehört ein Spielplatz für 20 000 Euro, den wir bereits der Stadt übergeben konnten“, so Lange.
Von Danilo Hafer
Quelle: https://www.maz-online.de/Lokales/Havelland/Falkensee/Eine-neue-Kirche-fuer-2-1-Millionen-Euro
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