Hier entsteht eine neue Heimat für zwei Kirchen
Nach nur drei Monaten Bauzeit feiert die Neuapostolische Kirche in Falkensee Richtfest für ihr neues Gemeindezentrum. Der Bau kostet insgesamt rund 2,1 Millionen Euro.
Falkensee
Fast genau auf halber Strecke zwischen ihren beiden bisherigen Versammlungsstätten feierten die Neuapostolischen Kirchengemeinden Falkensee-Finkenkrug und Falkensee am Freitag Richtfest für eine neues gemeinsames Kirchenzentrum in der Schwarzburger Straße.
Baukosten liegen bei 2,1 Millionen Euro
Auch Falkensees Bürgermeister Heiko Müller (SPD) richtete sich mit einem Grußwort an die Bauherren und zahlreichen Gäste. Ein Richtfest für eine Kirche sei auch für einen Bürgermeister etwas Besonderes, wo doch der Trend sonst dahin gehe, das Kirchen vor dem Aussterben gerettet werden müssten. Nun bleibe nur zu hoffen, dass die Kirche ihren Zeitplan für den Neubau einhalten kann, was bei dem aktuellen Bauboom nicht unbedingt leicht sei.
Bei einem Punkt seien sich daher alle einig, so Müller. „Die ganze Kirchengemeinde wartet schon sehnsüchtig auf die neue Kirche.“
Zahl der Gottesdienstbesucher rückläufig
Ganz bleibt aber auch die Neuapostolische Kirche nicht von den rückläufigen Besucherzahlen bei Gottesdiensten verschont. Die beiden Gemeinden haben sich genau aus diesem Grund dazu entschieden, statt wie derzeit zwei eigenständige, nur noch einen Standort zu betreiben.
Da an den Gebäuden in der Slabystraße und dem Paul-Simmel-Weg jedoch umfangreiche Sanierungsarbeiten nötig gewesen wären, um eines der Gotteshäuser als gemeinsames Zentrum zu nutzen, entschieden sich beiden Gemeinden dazu, eine neue Kirche an einem neuen Standort zu bauen.
Form der Kirche erinnert an ein Schiff
Der Bau liegt derzeit noch im Zeitplan. Vor drei Monaten wurde der Grundstein gelegt. „Aber natürlich werden auch wir nicht von Schwierigkeiten verschont“, erklärte Heiko Nevermann, Abteilungsleiter Bau der Neuapostolischen Kirche Berlin-Brandenburg. Die größte Herausforderung beim Bau war in erster Linie die Form. „Da der Grundkörper an ein Schiff erinnert, mussten wir die Wände mit Stahl verstärken“, so Nevermann.
Insgesamt wurden so gut 36 Tonnen Stahl verbaut. Neben einer Fußbodenheizung wird der Kirchenneubau auch ein großes Fenster an der Straßenseite erhalten, das komplett vom Boden bis zur Decke führt und direktes Sonnenlicht in den Raum lässt. Davor soll künftig die Orgel, die derzeit noch in der Slabystraße steht, ihren Platz finden.
Mobile Wände sollen es ermöglichen, das Innere des barrierefreien Gebäudes individuell, je nach Bedarf, aufzuteilen. Im nächsten Sommer möchten die beiden Kirchengemeinden ihr neues Haus beziehen.
Von Danilo Hafer