“Auch wenn es schon fast abgedroschen klingt, zur vierten Taufe innerhalb weniger Wochen zu sagen, dieser Gottesdienst mit einer Taufe sei etwas Besonderes, möchte ich es euch dennoch ausdrücklich sagen: Herzlich willkommen zu einem besonderen Gottesdienst!”
Mit diesen Worten begrüßt Gemeindevorsteher Andreas Fischer den Täufling Carlo, seine Eltern, Familienangehörige und Freunde sowie die gesamte Festgemeinde am 21. August 2022 in der vollbesetzten Neuapostolischen Kirche in der Schwarzburger Straße in Falkensee.
Carlo ist der vierte Täufling in unserer Gemeinde, der in den letzten fünf vergangenen Sonntagsgottesdiensten das Sakrament der Heiligen Wassertaufe empfängt. Der Gottesdienst, der den Rahmen dazu bildet, steht unter dem Bibelvers aus 2. Mose 3, 2: “Und der Engel des HERRN erschien ihm in einer feurigen Flamme aus dem Dornbusch. Und er sah, dass der Busch im Feuer brannte und doch nicht verzehrt wurde.“
Der Gemeindevorsteher führt dazu in seiner Predigt aus, dass Mose, der diese besondere Begegnung mit Gott hatte, die im Bibelwort beschrieben wird, überrascht war von den Umständen dieser Begegnung. Ein brennender Busch, der nicht verbrennt, stehe gegen alles, was uns die Vernunft lehrt. Aber Mose war neugierig und ging auf den Busch zu. Und Gott offenbarte sich. “Diese Neugierde in der Begegnung mit Gott wünsche ich uns allen”, so Evangelist Andreas Fischer weiter.
Gott gab Mose in dem anschließenden Gespräch (vgl. 2. Mose 3, 7-10) einen besonderen Auftrag, nämlich das Volk Israel aus der Sklaverei in Ägypten herauszuführen. Das dies so geschehen wird, wie uns heute im Wissen der weiteren Geschichte klar ist, war Mose jedoch nicht so klar. “Was soll ich denn sagen, wer mich geschickt hat, wenn man mich fragt?”, hatte Mose Gott gefragt. “Ihm war bewusst, dass man ihn das fragen würde: Wer bist du? Wie kommst du dazu, über uns zu bestimmen? Wer hat dich geschickt?”, betonte der Gemeindevorsteher und führte weiter aus: “Und Gott gab ihm eine Antwort mit auf den Weg: ‘So sollst du zu den Israeliten sagen: “Ich werde sein”, der hat mich zu euch gesandt.’ Gott hat sich als der, der mit dem Volk Israel sein wird, bezeichnet. Er war immer da, er ist heute da, und er wird auch morgen da sein. Diese Gewissheit dürfen wir in den Anforderungen und Herausforderungen unseres Lebens allezeit in uns tragen. Dies gibt uns Tragkraft und schafft Vertrauen in Gott und seine Allmacht, auch für euch Eltern, die ihr heute die Glaubensverantwortung für euren Sohn übernehmt.”
Im Anschluss an die Predigt kommt der große Moment der Wassertaufe von Carlo. Die Taufhandlung steht unter dem Bibelvers aus 1. Mose 26, aus 24: “Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir und will dich segnen.” Diese starke Zusage der beständigen Begleitung Gottes solle den Eltern Mut geben, die seelische Entwicklung des Kindes in der Zukunft zu fördern. Es solle aber auch Carlo ein Wegbegleiter sein. “Gott ist da, auch für ihn”, so Evangelist Andreas Fischer.
Augustinus von Hippo (354 – 430 n. Chr.), einer der großen Kirchenväter der alten Zeit, habe einmal den Ausspruch getan: Liebe! Und dann tue, was du willst! “Und wenn ihr Eltern eure ganze Liebe dem Kind schenkt, was ihr schon jetzt tut, dann werdet ihr die richtigen Entscheidungen für das Seelenwohl eures Lieblings treffen”, so der Rat an die Eltern am Ende der Ansprache. Danach wird das Sakrament der Heiligen Wassertaufe gespendet und Carlo in die große Gemeinde Christi eingefügt.
Ein Willkommensgruß aus dem Kreis der Vorsonntagsschule sowie viele Glückwünsche später endet ein Gottesdienst, der gehalten hat, was von ihm am Anfang versprochen wurde: Es war ein besonderer Gottesdienst!
Auch wir als Redaktion wünschen unserem Carlo und seiner ganzen Familie viel Segen!
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