Gutes tun – unter diesem Grundgedanken steht die neuapostolische Welt durch das Jahresmotto 2025. Und in Falkensee kann man am 5. Januar bereits erstmals tiefergehende Gedanken, wie dieses Motto mit Leben gefüllt werden kann, erfahren. Zudem wird im Jahresauftaktgottesdienst einem Erwachsenen das Sakrament der Heiligen Wassertaufe gespendet.
Der Gemeindevorsteher, Evangelist Andreas Fischer, begrüßt die Anwesenden und übermittelt zunächst allen Anwesenden die besten Wünsche für das neue Jahr, denn immerhin ist dies der erste Gottesdienst im neuen Zeitabschnitt. Auf der Basis des Jahresmottos steht der Gottesdienst unter dem Bibeltext aus dem Galaterbrief 6, 9.10: „Lasst uns aber Gutes tun und nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten, wenn wir nicht nachlassen. Darum, solange wir noch Zeit haben, lasst uns Gutes tun an jedermann, allermeist aber an des Glaubens Genossen.“
Gutes zu tun soll dabei nicht Selbstzweck sein, um Gott gnädig zu stimmen oder unsere Herrlichkeit zu erwerben, so der Gemeindeleiter in seiner Predigt. Vielmehr soll die Bereitschaft, etwas Gutes zu tun aus der Erkenntnis entstehen, dass einem jeden von Gott selbst so viel Gutes bereitet wurde und daraus der Wunsch entsteht, ebenfalls etwas Gutes zu wirken. Dabei kann unterschieden werden zwischen dem Guten, was man sich selbst bereitet und dem, was man anderen Gutes zuteil werden lässt: Sich mit dem eigenen Heil zu beschäftigen, das Wertvolle, was uns von Gott aus seiner unendlichen Liebe geschenkt wurde und wird, wertzuschätzen und dadurch zu versuchen, dem Göttlichen in uns immer mehr Raum zu schenken, das sind gute Gedanken, die uns selbst zugute kommen. Auf der anderen Seite können wir auch anderen von diesen geistigen Gaben abgeben und sie spüren lassen, dass Gottes Liebe auch sie umfasst. „Es ist eine christliche Einstellung, das Gute, was wir tun, nicht abhängig zu machen davon, dass der andere uns eine Gegenleistung erbringt“, so der Evangelist weiter. „So kann der oder die Gläubige in der Lage sein, zu vergeben, ohne dass der oder die andere selbst zur Vergebung bereit ist, einfach nur aus dem Gedanken: Ich vergebe, weil Gott mir vergibt!“
Auch der Gedanke, dass, wenn wir Gott ehren damit etwas Gutes tun, wenn wir also sein Wort, seine Gnade, die Sakramente und das Angebot der Gemeinschaft mit ihm annehmen, wird vom Gemeindevorsteher in seinem Dienen ausgelegt.
Spendung der Heiligen Wassertaufe
Ein besonderer Moment erfolgt nach den Wortbeiträgen im Gottesdienst, denn die Gemeinde wird Zeuge der Heiligen Wassertaufe an einem Erwachsenen, was durchaus selten vorkommt. Aber unser neuer Bruder hatte genau darum gebeten. Und so begrüßt unser Gemeindevorsteher den Täufling mit einem herzlichen Willkommen am Altar und betont die Besonderheit dieses Augenblicks. In der Taufe kommen Gott und Mensch zusammen und bekunden beiderseits den Wunsch nach Gemeinschaft. Gott wäscht in der Taufe die Erbsünde vom Menschen ab und bekennt sich zu ihm. Der Mensch wiederum bekennt sich zu Gott Vater, Gott Sohn und dem Heiligen Geist und bekundet seine Bereitschaft, sein Leben nach deren Maßstab zu führen. Dieser hohe Maßstab drückt sich bereits in dem Bibeltext aus, das der Täufling zur Grundlage der Taufe ausgesucht hat: „Liebt eure Feinde; tut wohl denen, die euch hassen; segnet, die euch verfluchen; bittet für die, die euch beleidigen.“ (Lukas 6, 27.28) Dieser Anspruch, so der Gemeindevorsteher in seiner Ansprache weiter, führt zwangsläufig in die Erkenntnis, dass dies in Vollkommenheit nicht leistbar ist. „Du wirst daran scheitern und dein ganzes Leben lernen müssen, so wie wir alle. Hier sitzen lauter Schüler, die das gleiche versuchen und immer wieder dazulernen müssen. Sieh dir die „Ausbildungsklasse“ an, die hier um dich versammelt ist, und lass dich nicht entmutigen, wenn du deine Grenzen erfährst, wie wir alle.“ Christsein bedeute, in der Gewissheit leben zu dürfen, dass man nicht vollkommen sein muss um zu Gott kommen zu dürfen.
Auf die Zusage des Täuflings, sein Leben Gott zu weihen im Glauben an Jesus Christus, wird die Heilige Wassertaufe vollzogen und dadurch ein neuer Christ geboren. Ein Fest, über dass sich nicht nur der Täufling, sondern die gesamte versammelte Gemeinde von Herzen freut.
Herzlich willkommen in der großen Gottesfamilie!
All unseren Leserinnen und Lesern wünschen wir bei dieser Gelegenheit noch ein gesundes und gesegnetes neues Jahr 2025!
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