Ein bunt geschmückter Altar erwartete die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Familiengottesdienstes am Sonntag, den 15. Oktober 2023 in der Neuapostolischen Kirche in Falkensee. Ein Wegweiser, eine Figur mit dem Hinweis „Gott lässt dich nicht im Regen stehen“ und bunt bemalte Gläser ergänzen den Blumenschmuck. Es war sofort erkennbar, dass dieser Gottesdienst anders verlaufen wird als üblicherweise.
Einmal im Jahr veranstaltet die Gemeinde einen Familiengottesdienst, der überwiegend von den Kindern gestaltet wird und der sich wiederum auch in besonderer Weise an die Kinder richtet.
Dies wird erkennbar in den Liedern, die bereits vor dem Gottesdienst vom Kinderchor vorgetragen werden, an der Begrüßungsansprache, die von Mira erfolgt und an der Tatsache, dass alle gesungenen Gemeindelieder aus dem Kinderliederbuch stammen. So tritt schließlich Gemeindeevangelist Stefan Lehmann unter den Klängen des Liedes „Die Spur der Hoffnung sehen“, begleitet von Lukas am Klavier und Melvin am Akkordeon, an den Altar.
Nachdem die Gruppe der Vorsonntagsschüler mit dem Lied „Guten Morgen, Guten Tag“, für das sie verdienten Beifall bekommen, die Gemeinde begrüßt haben, wendet sich Evangelist Stefan Lehmann an die Gemeinde und befindet sich schnell im Gespräch mit den Kindern. Auch dieses eine wohltuende Besonderheit der Familiengottesdienste, denn sonst spricht üblicherweise nur einer, und zwar der am Altar.
Über das Eingangslied, in dem die Spur der Hoffnung besungen wurde, wird schnell herausgearbeitet, dass Spuren manchmal leicht, manchmal aber auch schwer zu finden sind. Wenn man einer Spur folgt, gelangt man zu dem, der sie gelegt hat. Die Kinder und der Evangelist erkennen gemeinsam, dass die Spur der Hoffnung zu Gott, der alles kann und tut, führt. „Er lässt uns nicht im Regen stehen, darauf dürfen wir hoffen und uns verlassen.“, so Evangelist Lehmann unter Bezugnahme auf die Figur am Altar, die genau darauf verweist.
Weitere Hinweise an die Gemeinde folgen mit der Erkenntnis, dass manchmal Wegweiser helfen, Spuren zu suchen und Ziele zu finden. Wegweiser, die zu Gott führen, sollten von den Gläubigen beachtet werden und idealerweise sollten sie selbst auch solche Wegweiser sein.
Nach dem Lied der Vorsonntagsschüler „Gott ist immer da“ erinnert Priester Michael Dietrich an die Emmausjünger, die eine Begegnung mit Jesus hatten, der ihnen den Weg zurück in die Gemeinschaft der Gläubigen zeigte. „Sie erlebten, dass Gott immer da ist“, so Priester Michael Dietrich und erinnerte noch daran, dass die Gemeinde sich bewusst halten sollte, dass Gott in seiner Gemeinde gegenwärtig ist und dass die Gemeinde selbst in der Vielfalt aller Mitglieder einem bunten Blumenstrauß gleicht, der seine Schönheit aus der Verschiedenheit heraus entfaltet.
„Wir wünschen Frieden euch allen“ singen die Kinder des Kinderchores danach und bereiten damit den Predigtbeitrag des Priester Toralf Lehmann vor, der einen Gedanken in die Gemeinde gibt: Wenn du jemanden trösten und helfen möchtest, tue es nur mit den berühmten drei Sieben: Sage, was wahr ist – sage, was gut gemeint ist – sage, was nützlich ist! Den anschaulichen Beweis, dass ein Sieb Dinge, die nicht bleiben sollen, herausfiltert, hatte er dabei und die Kinder konnten gut und anschaulich antworten, was durch so ein Sieb alles herausgefiltert werden kann.
Nach der Feier des Heiligen Abendmahls endete der Gottesdienst mit einem schmetternden „Wenn wir auseinandergehn, sagen wir ‚Auf Wiedersehn‘“ der Vorsonntagsschülerinnen und –schüler und einem nicht weniger schwungvollen „Laudato si“ der ganzen Gemeinde.
Wer sich dann noch nicht lösen wollte und konnte, hatte im Anschluss noch Gelegenheit, einen Film über die Gemeindekinderfreizeit im September 2023 anzusehen und sich danach noch an den von den Kindern und ihren Eltern vorbereiteten Naschereien zu bedienen.
Wir danken allen, die diesen Tag und Gottesdienst vorbereitet und mitgestaltet haben, es war ein tolles Familienfest!