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Gott besucht uns – Open-Air-Gottesdienst

Sanfte Klavierklänge tönen aus dem Garten des Restaurants “Hexenhaus” im Poetenweg am Vormittag des 1. September 2024.

Dort versammelte sich die Gemeinde, um unter freiem Himmel Gottesdienst zu erleben. Es ist das dritte Jahr in Folge und somit schon fast Tradition, einmal im Jahr in gelöster Atmosphäre Gottesdienst so zu feiern. Die Teilnehmenden suchen sich ein mehr oder weniger schattiges Plätzchen aus, um auf den bereitgestellten Sitzgelegenheiten Platz zunehmen und werden durch den Chor mit dem Kanon „Lasst uns miteinander loben, singen, danken dem Herrn“ auf den Sonntag eingestimmt.

Der Vorsteher, Evangelist Andreas Fischer, beginnt pünktlich um 11 Uhr den Gottesdienst, der unter dem Wort steht: „Und sie hörten Gott den Herrn, wie er im Garten ging, als der Tag kühl geworden war. Und Adam versteckte sich mit seiner Frau vor dem Angesicht Gottes des Herrn zwischen den Bäumen im Garten.“ (1. Mose 3, 8)

Zunächst ging der Vorsteher aber besonders auf die Kinder ein, für die morgen der Schulalltag beginnt bzw. die gestern eingeschult worden waren. Die Kleinen haben vor dem Gottesdienst ein kleines Töpfchen mit Samen erhalten und sollten nun sagen, was es alles braucht, dass daraus Wiesenblümchen werden. Da hieß es “Wasser” und “Erde” und “Sonne”, ja und “Nährstoffe”. Also, die Kinder wussten Bescheid. Und dennoch wird nicht aus jedem Samen eine Sonnenblume werden, sondern vielleicht eine Mimose oder etwas anderes, weil es eine große Vielfalt gibt und ganz unterschiedliche Entwicklungsmöglichkeiten. Der Vorsteher übertrug dieses Bild auf die Gemeinde, die auch vielfältig ist und sein darf. Dann ging er auf das Textwort ein und sprach davon, dass es ganz unerheblich sei, von welcher Art der Baum der Erkenntnis gewesen sei, sondern dass vielmehr entscheidend gewesen sei, dass die Menschen von diesem, nur von diesem einen, nicht essen sollten. Als sie es dennoch taten, hatten sie ihre Beziehung zu Gott gestört. Sie fühlten Scham und Furcht, versteckten sich und wollten die Schuld wegschieben. Sie wendeten sich von Gott ab und konnten nicht mehr in Gemeinschaft mit Gott leben. Gott selbst hat sich in Gestalt Jesus Christus ihnen genähert, er hat sie besucht, um das Heil zu bringen und sie aus der Gottferne zu (er)lösen.

Unser frisch ordinierter Priester Alexander Rose erklärte es den Kindern in seinem Predigtbeitrag mit Beispielen aus dem täglichen Leben, dass es z. B. besser sei, für ein eigenes Missgeschick Verantwortung zu übernehmen, als es dem kleinen Bruder in die Schuhe zu schieben.

Nach dem Heiligen Abendmahl und dem Schlusssegen gab es noch eine kleine Zeremonie. Anlässlich der Einschulung wurden die Erstklässler aus der Vorsonntagschule verabschiedet und in den Kreis der Sonntagsschüler aufgenommen. Es gab Abschieds- und Willkommensgeschenke und gute Wünsche von Bezirksapostelhelfer Mutschler, die er per vorgelesenem Brief allen Schülern für das neue Schuljahr mit auf den Weg gab und die Zusage, für sie zu beten.

Im Anschluss daran fanden sich kräftige Hände, die Tische und Bänke für ein anschließendes Mittagessen anordneten. Es gab kalte und warme Getränke, ein köstliches warmes Essen inklusive Nachspeise, alles wohlschmeckend und liebevoll angerichtet. Vor, während und nach der Tischzeit konnten viele Gespräche geführt werden, Anteil genommen und gute Wünsche ausgesprochen werden. Das Baby Charlotte vom Vorjahr konnte diesmal schon „mitsingen“ und hat alle freundlich angeschaut und das jüngste Gemeindemitglied aus diesem Jahr, Aaron Alexander, konnte heute von vielen das erste Mal so richtig bewundert werden…. Unsere neu in die Gemeinde hineingeborenen Kinder im Open-Air-Gottesdienst willkommen heißen zu dürfen, könnte ebenfalls gerne Tradition werden!

Auf jeden Fall war es ein Sonntag in schöner Gemeinschaft und wir danken allen für ihr Mitwirken, für Zeit, Kraft und Spenden.

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