Es ist der vierte Adventssonntag. Am Morgen des 19. Dezembers feiert die Gemeinde diesen Tag mit einem Gottesdienst und der Taufe des jüngsten Gemeindemitgliedes. Am Nachmittag desselben Tages findet dann noch ein weihnachtliches Konzert in unserer Kirche in der Schwarzburger Straße sowie ein sich daran anschließendes gemütliches Beisammensein statt. Es ist ordentlich was los an diesem letzten Adventssonntag.
„O wie freun wir uns der Stunde“, so bringt der Chor vor Gottesdienstbeginn die erwartungsvolle Stimmung mit dem ersten vorgetragenen Lied zum Ausdruck. Der Altar ist festlich geschmückt in traditionellem Grün und Rot, mit Tannengrün und den leuchtenden Blüten von Amaryllen. Auch die kleinen Lichter am Weihnachtsbaum verbreiten einen warmen Schein. Die Familie mit dem Täufling ist auch eingetroffen und als Marlenes zartes Stimmchen ertönt, zaubert es jedem Gottesdienstbesucher ein Lächeln ins Gesicht.
Priester Thomas Kadler leitet diesen Gottesdienst und verwendet ein Bibelwort aus Sacharja 2, 14: “Freue dich und sei fröhlich, du Tochter Zion! Denn siehe, ich komme und will bei dir wohnen, spricht der HERR.“ Diese Aufforderung sprach der Prophet Sacharja fünfhundert Jahre vor Christi Geburt an das Volk Israel, das teils in babylonischer Gefangenschaft oder, beraubt aller Tatkräftigen, in der zerstörten Heimat sein Leben fristete. Der Dienstleitende verweist in seiner Predigt auf diesen scheinbaren Widerspruch zwischen dem Aufruf des Propheten und der Lebenswirklichkeit des Volkes und erläutert anschließend, warum die prophetischen Worte dennoch zutreffend waren: Das Volk Israel konnte aus der Gefangenschaft zurückkehren und den Tempel in Israel wieder aufbauen. Möglich wurde dies durch den Glauben und die Zuwendung zu Gott. Das Ziel des christlichen Glaubens ist die ewige Gemeinschaft mit Gott. Das ist der Grund zur Freude – auch heute – unabhängig von den Umständen oder Verhältnissen, in denen Menschen heute leben mögen.
Als die junge Familie mit dem Täufling an den Altar tritt, gibt ihr der Chor mit dem Lied „Der Heiland sorgt für dich“ eine hoffnungsvolle Zuversicht auf den Weg mit. Priester Kadler spendet Marlene das Sakrament der Heiligen Wassertaufe und bittet die gläubigen Eltern, in der Erziehung ihres Kindes den Glauben an Gott zu fördern und wünscht Marlene, dass Gott in ihrem Herzen Wohnung machen kann.
Zur Bekräftigung dieses Wunsches wird das kleine Mädchen schon heute sehr herzlich in die Gruppe der ganz Kleinen – in die Vorsonntagsschule – eingeladen und mit einem kleinen Geschenk in der Gemeinde begrüßt.
Sehr herzliche Glück- und Segenswünsche an die Familie des Täuflings auch von uns, dem Redaktionsteam.
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