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Die Herrlichkeit Gottes verkündigen – Weihnachten 2022

Wie in jedem Jahr beging auch in diesem Jahr die Gemeinde das Weihnachtsfest mit einem Gottesdienst am ersten Weihnachtstag. In der vollbesetzten Kirche tut sich schon vor Gottesdienstbeginn einiges Musikalisches: Der Gemeindechor trägt ein Lied vor, ein Orchesterensemble spielt auf, der Jugendchor singt und sogar ein Sologesang von Tim, begleitet von seinem Bruder Lukas am Klavier, erklingt in der festlich geschmückten Kirche.

Auch zu Beginn des Weihnachtsgottesdienstes erlebt die Gemeinde musikalisch Außergewöhnliches: Die Kinder der Vorsonntagsschule tragen lautstark und textsicher das Lied „O Tannenbaum“, vor. Auf die Frage des Dienstleiters, Evangelist Stefan Lehmann, ob die Kinder denn am Heiligabend auch Geschenke bekommen hätten, antworteten die Kinder mit einem lauten “JA!” Der Evangelist versuchte noch bei den Kindern zu ergründen, warum der Weihnachtsbaum wohl keine Blätter, sondern Nadeln hätte? Er bekam eine entwaffnende Antwort: „Weil der piekt!“ Unser Evangelist erklärte der schmunzelnden Gemeinde und den Kindern, dass der Baum dadurch immer grün sei, weil er seine Nadeln nicht verlieren würde und so in dem Baum immer Leben erkennbar wäre. Das Lied „O Tannenbaum“ sei daher auch eine tolle Einleitung zu diesem Gottesdienst, weil wir als Christen beständig das christliche Wesen in uns tragen würden und dies gerne erkennbar zum Vorschein kommen lassen sollten.

Nach einer Bibellesung aus Matthäus 1, 18-24 erwähnte Evangelist Lehmann in seiner Predigt, dass Weihnachten zwar das Fest der Geschenke sei, doch dafür niemand zum Gottesdienst gekommen sei, denn Weihnachten habe eine tiefere Dimension. Weshalb gäbe es denn zu Weihnachten Geschenke? Um des Schenkens willen oder vielleicht doch, um Freude zu bereiten? Gott sorgt für uns, er hat uns reich beschenkt und Gutes getan, denn wir erinnern uns an Weihnachten: Es ist nicht nur ein Kind geboren worden, sondern Jesus, der wahrer Mensch und Gott zugleich war.

Unser Weihnachtsmotto 2022 „ Wir wollen nach dem Vorbild Jesus die Herrlichkeit Gottes verkündigen“ wurde mit folgenden Gedanken aufgegriffen: Jesus verkündete die Herrlichkeit Gottes. Er tat dies nicht nur mit Worten, sondern er dankte Gott und heilte Kranke, er pries Gott und ließ Tote auferstehen. Jesus zeigte dem Nächsten seine Gnade und rückte damit die alle Vorstellungen sprengende Bereitschaft Gottes, den Menschen gnädig sein zu wollen, in den Mittelpunkt.

Als neuapostolische Christen tragen wir die Gewissheit in unserem Leben, dass sich die Herrlichkeit Gottes in besonderer Weise offenbaren wird, wenn Jesus wiederkommen wird. Wir bemühen uns schon heute, ein Licht zu sein, zu helfen, Freude zu bringen und Gott so zu vertrauen, dass wir ihn so walten lassen können, wie er will.

Unser Priester Michael Dietrich sprach in seinem Predigtbeitrag von einem kleinen Kind, welches einmal in einer Kirche in eine Krippe hineingesehen hat und im Anschluss sagte: „Der liebe Gott ist aber klein!“ Gott habe sich in der Gestalt eines Kindes klein gemacht und wurde groß, betonte unser Priester. Wir sollten das Wachstum unseres Glaubens, welches ein Leben lang andauert, das ganze Jahr hindurch fördern und nicht nur an Weihnachten bewusst machen. Auf die in dem Gottesdienst noch vorgesehene Spendung des Segens zu einer Verlobung hin, sprach der Priester das Verlobungspaar schon einmal unmittelbar an und betonte, dass eine Verlobung auch so ein Versprechen sei, an dem man sein Leben lang arbeiten müsse, wenn man vorhabe, das Leben gemeinsam zu leben und gemeinsam zu wachsen.

Nach der Feier des Heiligen Abendmahls trat das Verlobungspaar, begleitet von ihrem Wunschlied „Your raise me up“, vorgetragen von unserem Jugendchor, an den Altar. Evangelist Lehmann verwies in seiner Ansprache an Josefine und Georg darauf, dass dieser Platz für die beiden nichts Neues sei: Josefine stand schon zu ihrer Konfirmation am Altar und Georg sogar erst vor kurzem anlässlich seiner Heiligen Versiegelung. Der Segen zur Verlobung sei jedoch etwas Seltenes und Besonderes, und Gott verwehre keinen Segen, wenn er erbeten würde. Er gebe Kraft, Hilfe und Mut, so der Evangelist weiter. Er wäre immer da und begleite die Beiden auf ihrem Weg hin zum Tag der Eheschließung.
Bezogen auf das Wunschlied der Beiden wies der Evangelist darauf hin, dass der Text, frei übersetzt, „Du erhebst mich“ beziehungsweise „Du munterst mich auf“ bedeute. Er riet dem Verlobungspaar, Gott in ihre Mitte zu nehmen, bei ihm sitzen zu bleiben und auf ihn zuzugehen. Anschließend erfolgte die Segensspendung. „Ich bin stark, wenn ich von deinen Schultern getragen werde“ lautet eine Zeile des Wunschliedes und mit dieser Zusicherung wünschen auch wir dem Verlobungspaar für die weitere gemeinsame Zukunft, dass Gottes Segen sie tragen möge.

Den Abschluss dieses besonderen Gottesdienstes bildete der Kinderchor, der “Fröhliche Weihnacht überall” schmetterte und diese Fröhlichkeit gleich auch mit spüren ließ und unser Bruder Christian Weiland, der auf dem Dudelsack das Lied “Little drummer boy” vortrug. Nach einem gemeinsam gesungenen “O du Fröhliche” aller Anwesenden endete dann der schöne und abwechslungsreiche Weihnachtsgottesdienst 2022.

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