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Die Gartenpflege

Mit unserem neuen Kirchengebäude vor eineinhalb Jahren haben wir auch ein schönes großes Grundstück bekommen. Es bietet einen einladenden Vorgarten mit einem Hochbeet, eine große Rasenfläche sowie verschiedene Pflanzen, die an der Hauswand und am Grundstückrand ihren Platz finden. Doch ein großer Garten braucht auch viel Pflege, wie jeder Hobbygärtner bestätigen kann. Deswegen haben wir mal einen Blick hinter die Kulissen gewagt, und unseren Gartenbeauftragten um ein kleines Interview über ihn und seine Arbeit gebeten.

Magst du dich kurz vorstellen, wer bist du?

Mein Name ist Olaf Apt, ich bin gebürtiger Staakener und gehöre Zeit meines Lebens der Gemeinde Falkensee an. Ich bin fast 25 Jahre verheiratet, habe 3 wertvolle große Kinder, das jüngste ist gerade 18 Jahre alt geworden. Außerdem bin ich seit eineinhalb Jahren glücklicher Opa.

Welche Aufgaben in der Gemeinde übernimmst du?

Als Amtsträger stehe ich meinem Priester zur Seite. Die seelsorgerische Arbeit macht mir sehr große Freude und es fehlt mir sehr, dass ich in der jetzigen Zeit (gemeint ist die Pandemie, Anm. d. Red.) der persönliche Kontakt zu den Geschwistern nicht so möglich ist. Telefonische Gespräche können das nicht gleichwertig ersetzen. Ansonsten bin ich auch gerne Sänger und Diakon in der Gemeinde. Außerdem habe ich den Hut auf für die Pflege der Außenanlagen unserer schönen neuen Kirche.

Was sind die Aufgaben bezüglich der Gartenpflege? Was gehört alles dazu?

Der Garten wurde neu angelegt und da musste zunächst darauf geachtet werden, dass alles richtig anwächst. Das haben wir ganz gut hingekriegt. Dann muss der Rasen gemäht und die Kanten geschnitten werden. Unkraut zupfen und die Wege von Bewuchs freihalten gehört auch dazu. Wir haben eine Beregnungsanlage, die muss im Frühjahr in Betrieb genommen und im Herbst winterfest gemacht werden. Da wo die Bewässerungsanlage nicht hinreicht, muss von Hand gegossen werden. Hinter unserem Parkplatz befindet sich noch eine Freifläche die auch in Ordnung gehalten wird. Der darauf angelegte Rasen wurde durch parkende Autos wieder zerstört und es entstand eine Buckelpiste. Die habe ich geglättet und wieder neuen Rasen angelegt. Später wird dort ein Wendehammer entstehen, wenn die Straße ausgebaut wird, aber das kann noch dauern und bis dahin soll dieser Bereich auch ordentlich aussehen. Da bin ich auch nicht kleinlich, und halte den Randstreifen bei den Nachbarn in Ordnung, dann können wir auch dort unsere Autos parken. Die Anpflanzungen müssen gepflegt werden. Die Forsythie habe ich geschnitten, auch den zur Einweihung geschenkten Weinstock. Er gedeiht gut, ich habe ihm vor dem Jugendtag in Eile ein einfaches Gestell gebaut, da schwebt mir aber noch etwas schöneres vor – eine aufgehende Sonne, so wie unser Emblem (lacht). Die Rosen habe ich beschnitten und Trockenes aus den Stauden entfernt. Jetzt im Frühjahr müssen die Gräser auf den Randstreifen herunter geschnitten werden und der Kirschlorbeer, damit er in die Breite geht. Und auch um die Bäume muss man sich kümmern. Die Tropfkante um das Gebäude herum muss auch ab und zu vom Unkraut befreit werden. Da hat man beim Bau leider vergessen, Vlies drunter zu verlegen. Auf einer Fläche wurde Rindenmulch ausgebracht, das muss man in Schach halten und gegebenenfalls wieder auffüllen. Das macht auch Arbeit. Mir schwebt vor, dort auch Rasen anzusäen, das pflegt sich leichter.

Seit wann bist du für den Garten tätig?

Mit dem Einzug in den Kirchenneubau habe ich diese Aufgabe von meinem Schwiegervater übernommen. Vorher habe ich auf dem Grundstück in der Slabystraße auch schon geholfen. Besonders bei schweren Arbeiten, wie Heckeschneiden und bei Erd- und Fällarbeiten.

Wer hilft dir?

Eigentlich meine ganze Familie, besonders Julian hilft beim Rasenmähen und meine Frau beim Unkraut zupfen. Sogar meine kleine Enkeltochter ist schon mit dem Rasenmäher langgefahren.

Wie groß ist der Aufwand?

Wöchentlich 2 bis 3 Stunden. Der Rasen muss alle 14 Tage gemäht werden, sonst wird er zu dick und man braucht noch mehr Zeit. Alleine braucht man dafür 3 Stunden. Jetzt will ich mich beraten lassen, ob der Rasen Dünger benötigt.  

Wir haben ein begrüntes Dach. Bist du dafür auch zuständig?

Nein, das Dach ist so bepflanzt, dass da keine Pflege nötig ist. Die Pflanzen werden nicht zu hoch.

Was ist größer der Aufwand oder das Vergnügen?

Ich mache es gerne. Die Geschwister sollen sich wohlfühlen und auch die Öffentlichkeit soll einen schönen Anblick genießen. Auch in der Zeit, in der wir unsere Kirche nicht wie gewohnt benutzen dürfen. Man kommt auch mit den Nachbarn immer wieder ins Gespräch, es gibt dann ein schönes Miteinander und man hilft sich. Ich kann es auch nicht ertragen, wenn etwas nicht in Ordnung ist. Erst wenn alles wieder picobello ist, bin ich zufrieden, dann fahre ich glücklich und selig nach Hause

Welche Situationen stellen dich vor besondere Herausforderungen?

Ich versuche mich nicht zu ärgern, wenn ich daran denke, wie viele Gemeindemitglieder in der Kirche sind und ich wieder mal alleine am ackern bin. Für mich ist es auch ein Opfer, das ich einbringe, ich mache es gerne. Jetzt wo nicht so viel im Priesterbezirk gearbeitet werden kann, ist eigentlich mehr Zeit verfügbar. Ich bring die dann gerne in der Gartenpflege ein, aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.

Wer kann bei dir mitmachen?

Da kann gerne jeder mitmachen, der Lust und Laune dazu verspürt. Wer weiß, wie der Rasenmäher vorwärtsfährt oder was der Unterschied zwischen Unkraut und Anpflanzung ist und ob eine Pflanze Wasser braucht, kann schon viel helfen. Einfach kommen und sehen, was notwendig ist. Und wenn man etwas nicht weiß, kann man auch fragen. Es ist doch immer schöner, in der Gruppe zusammenzuarbeiten und sich auszutauschen.

Welche Wünsche hast du für die Zukunft?

Ich wünsche mir wieder mehr Normalität, Begegnungen in der Kirche, dass wir die schöne Kirche auch wieder nutzen können. Ja, und dass der Eine oder Andere auch mal zum Kirchlein fährt und schaut, ob etwas zu machen ist. Da hätte ich nichts dagegen.

Wir danken dir herzlich für deine Auskünfte und dein Engagement. Und wünschen dir, dass sich noch ein paar fleißige Hände für die Arbeit im Kirchgarten finden.

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