Es ist 10.30 Uhr. Die Vorbereitungen für den Jugendtag der Gebietskirche Berlin-Brandenburg sind fast abgeschlossen. Die im Kirchenschiff installierten Kameras und Mikrofone weisen darauf hin, dass dieses Jahr der Jugendtag etwas anders ablaufen wird als gewohnt. Statt eines zentralen Veranstaltungsortes, an dem alle Jugendlichen zusammenkommen, wird der Gottesdienst diesmal nämlich in sechs Gemeinden (Berlin-Lichtenberg, Berlin-Prenzlauer Berg, Berlin-Treptow, Cottbus, Potsdam und Berlin-Charlottenburg) ausgestrahlt, wo sich ebenfalls Jugendliche versammeln und durch eine Live-Übertragung angeschlossen werden.
Am Eingang wird sich – trotz Abstand und Maske – herzlich begrüßt und die Freude über das Wiedersehen nach langer Zeit ist groß. Im Vorraum sitzend stimmt die Band das erste Lied an und langsam finden alle zu ihren Plätzen. Eine angenehme Unruhe durchzieht den Raum, die letzten Absprachen werden getroffen, die Saiten nochmal nachgestimmt und Kameras in finale Position gebracht. Die Orgel spielt das Eingangslied und beginnt damit den verhältnismäßig knappen, aber inhaltsreichen Gottesdienst, der von Bezirksapostel Wolfgang Nadolny gehalten wird. Die Band begleitet die Stunde mit gefühlvollem Gesang und Instrumentalstücken, wodurch man den fehlenden Gemeindechor kaum bemerkt.
Danach gibt es eine Mittagspause, die viele nutzen, um sich bei gepackten Lunchpaketen und frischer Luft auf dem Kirchenhof zu unterhalten. Auch wenn einige Jugendliche aus den anderen Gemeinden da sind, ist man doch glücklich, auch die eigene Jugendgruppe zu sehen und sich gegenseitig auf dem Laufenden zu halten.
Das Nachmittagsprogramm, das um 13.30 Uhr beginnt, beschäftigt sich mit den Fragen zum Opfer und wie die Kirche sich damit finanziert, sowie mit dem Thema Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Ein interessantes Programm, dass das Motto des Jugendtages “Geben ist seliger als Nehmen” ergänzt und abrundet.
Dieser Jugendtag war sicherlich ein sehr besonderer, denn nicht nur die räumliche Trennung, sondern auch die Programmplanung waren eine Herausforderung. Alles in allem war die Freude über das (virtuelle) Begegnungen jedoch groß und entfachte gleichzeitig die Vorfreude auf ein gemeinsames Wiedersehen, hoffentlich im nächsten Jahr.
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