“Wat ham wa denn heute gemacht? Richtig!!! MUSIK” postet ein Teilnehmer zu diesem Ereignis.
Weil es im vorigen Jahr soviel Freude ausgelöst hat, hat die neuapostolische Kirchengemeinde Falkensee am Samstag, den 1. Juni 2024 ein weiteres Mal zu einem Chortag eingeladen. Über 30 Sangesfreudige kamen aus der näheren und ferneren Umgebung zusammen, nahmen zum Teil eine lange Anfahrt auf sich oder trafen mit stundenlanger Verspätung vor Ort ein – in letzterem Fall geht der Dank besonders an den Sänger, der einfach nicht aufgegeben hat.
Initiiert und geleitet wurde die Veranstaltung durch die Dirigenten Lukas Schulze (Gemeinde Falkensee) und Karsten Schröder (Gemeinde Berlin-Reinickendorf). Sie hatten wieder ein anspruchsvolles Repertoire vorbereitet und den Sängerinnen und Sängern damit Gelegenheit gegeben viel Neues zu lernen. Und so ging es dann ab 10 Uhr fröhlich ans Werk. Nach einer ordentlichen Aufwärm- und Einsingphase wurden ca. 10 Stücke geprobt, die dann möglichst am gleichen Tag in einer musikalischen Andacht zu Gehör gebracht werden sollten. Natürlich kann man sich nicht in stundenlanger Probenarbeit erschöpfen. Es müssen Pausen eingeplant werden, die dem Verschnaufen, der Entspannung und körperlichen Stärkung dienen. In den Pausen luden zwei Falkenseer Glaubensschwestern (Danke an Elke und Barbara) zu heißen und kalten Getränken an eine liebevoll dekorierte Tafel und bewirteten die Schaffenden mit mit allerlei Köstlichkeiten. In dieser gelösten Atmosphäre wurden schöne Gespräche geführt und Gedanken ausgetauscht.
Die musikalische Andacht begann um 16.30 Uhr mit einem Orgelstück, vorgetragen vom Gemeindeorganisten Bernd Metlitzky. Anschließend hieß Bezirksevangelist Roland Radtke die Anwesenden herzlich Willkommen und eröffnete die Andacht mit einem gemeinsamen Gebet.
Daran schloss sich ein kurzer geistlicher Impuls an, der die wesentlichen Inhalte des Pfingstgottesdienstes 2024 noch einmal hervorhob und in den Mittelpunkt stellte.
Der erste musikalische Teil der Andacht unter der Leitung von Lukas Schulze mit dem Chorlied „Weise mir, Herr, deinen Weg“ eröffnet. Schon darin konnte man ein Element des Chortagmottos „Gott ist mit uns, bei uns und mitten unter uns!“ erkennen, der den Wunsch nach einer engen Verbindung mit Gott Ausdruck verlieh. In dem gesungene Wunsch „Herr, sei mit uns“, der den Mottogedanken noch aus einer anderen Perspektive beleuchtete, wurde das Programm fortgesetzt.
Dann wandte sich der zweite Dirigent, Karsten Schröder, an die Anwesenden und ermunterte sie, in den vorgetragenen Kanon „Lasst uns miteinander loben, singen, danken dem Herrn“ mit einzustimmen.
Das vierte vorgetragene Lied verlieh der Veranstaltung einen nostalgischen Anstrich, denn wann kann man in der heutigen Zeit noch ein Lied in lateinischer Sprache hören. Genau das taten die 31 Sängerinnen und Sänger aber in dem sie das Lied „Ubi Caritas“ (Wo die Liebe ist) von Axel Schaffran vortrugen.
Das Programm fuhr danach mit dem bekannten Chorlied „Herr, den ich tief im Herzen trage“ ausdrucksstark fort, bevor der Organist Bernd Metlitzky mit dem schwungvoll an der Orgel vorgetragenen Stück „Intrade in Jazz“ den ersten Teil abschloss. Dieses Stück war schon bei der Probe manchem in die Hüfte gefahren und hatte ein Lächeln in die Gesichter gezaubert.
Bezirksevangelist Roland Radtke wandte sich danach in einer kurzen Ansprache an die Anwesenden und hob das Motto des Chortages noch einmal in den Mittelpunkt, als er unter anderem äußerte: „Gott ist wirklich immer bei und mit uns, sogar, wenn wir uns mal auf einem Weg bewegen, der Gott nicht gefällt. Er lässt dich nicht allein, aber natürlich wünscht er sich, dass wir die Wege mit ihm gehen, die er uns anbietet.“
International ging es dann im Programm weiter, denn der Chor ließ das Lied „Lord, be the morning in my day“ (Herr, sei der Morgen meines Tages) in englischer Sprache erklingen. Danach wurde das Lied „Ich hab dich je und je geliebt“ in einer für viele ungewohnten Fassung vorgetragen. Durch das stimmungsvolle Wirken des Chores wurden die Zuhörenden aber gleichwohl gefangen genommen in dem warmen Gefühl „Gott liebt mich!“
Zum Abschluss der Andacht wartete, nachdem Bezirksevangelist Roland Radtke das Zusammensein mit einem Dank an die Musizierenden und einem kurzen Gebet beendet hatte, noch ein wahrer musikalischer Leckerbissen in englischer Sprache auf die Zuhörenden: Chor und Orgel trugen gemeinsam in außergewöhnlich gefühlvoller Weise das Lied „The Road Home“ (Die Straße nach Hause) von Stephen Paulus vor. Mit dem warmen Gefühl der Botschaft des Liedes, der Sehnsucht nach der Heimat der Seele, endete dann eine außergewöhnliche musikalische Andacht, die wahrlich noch viel mehr Besucher verdient gehabt hätte.
Und mit einem weiteren Post zu enden: “Und DANKE den beiden Dirigenten, war schön mit euch. Nächstes Jahr wieder? Garantiert und gerne!”
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